Haiku ichimai Surimono –

 

hierbei handelt es sich um eine ganz besondere und in Europa noch weitgehend unbekannte Art japanischer Holzschnitte. Während bei uns vor allem die Ukiyo-e-Holzschnitte – die Bilder der fließenden, der vergänglichen Welt – allgemein bekannt sind, sind die sogenannten Surimono – in der einfachen Übersetzung schlicht »Druck-Sachen« – eine besondere Form der Verbindung von Bild und Text.

Dies findet sich zwar auch in den »Haiga«, wo ein Haiku in enge inhaltliche Beziehung zu einer Abbildung gesetzt wird, doch zeichnen sich die Surimono dadurch aus, daß die Verbindung von Bild und Text wesentlich lockerer ist.

Ein entscheidendes weiteres Merkmal dieser Art von Druckgraphik ist aber, daß es sich um nicht käuflich zu erwerbende private Drucke zu bestimmten Anlässen handelte. Dieser Anlaß konnte das Gedenken an einen bestimmten Gedenktag, eine Person oder Unternehmung sein, meist jedoch waren es Glückwünsche zu bestimmten Tagen des Jahres, und hier standen an erster Stelle Glückwünsche zum neuen Jahr.

Innerhalb der Surimono sind zwei Arten zu unterscheiden: die Blätter, die sich in der Wahl des Motivs stark an die Ukiyo-e-Holzschnitte anlehnen und nur einige wenige Gedichte – meist Haiku oder Kyôka, die 31 silbigen Scherzgedichte – enthielten, auf der anderen Seite Drucke, die manchmal eine große Zahl an Gedichten boten und deren Bildmotiv weniger einen repräsentativen Quarakter hatte, vielmehr häufig Szenen aus dem alltäglichen Leben darstellte.

Diese letzte Form, die Haiku ichimai Surimono, sollen auf den folgenden Seiten dargestellt werden.

Dort finden Sie nicht nur weitergehende Informationen, sondern auch eine Galerie, in der einige der reizvollen Blätter betrachtet werden können.

Bleibender ist natürlich der gedruckte Katalog, der auf 70 Farbseiten alle Bilder der Ausstellung und zahlreiche weitere Informationen bietet.

Und schließlich kann man auch noch eine kleine (erste) Serie von Postkarten erwerben...

 

Der Katalog (nicht nur) zur Ausstellung

Die erste Postkartenserie

Eine kulturgeschichtliche Einführung von Irmtraud Schaarschmidt-Richter

Und hier gehts zur Galerie

 

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